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Urologium Essen | Erektion & Potenz

Erektion & Potenz

Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) und Impotenz können medizinische Ursachen haben und sind häufig behandelbar. Eine erfüllte Sexualität – auch noch im Alter – ist für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit. Sie ist nicht nur wichtig für das eigene Wohlbefinden, sondern häufig Bestandteil einer glücklichen Partnerschaft und zudem auch noch gesund. Doch kann die Realität anders aussehen: so häufig Erektionsstörungen und Impotenz auch sind, es wird noch immer wenig darüber gesprochen. Erektionsstörungen sind tabu, nagen am Selbstbewusstsein der Männer und führen nicht selten zu körperlichem Rückzug in der Partnerschaft.

Hilfe bei Impotenz und Erektionsstörungen

Stehen Sie Ihren Mann?

Die erektile Dysfunktion (Abkürzung ED) wird auch als Erektionsstörung, Potenzstörung, oder im Volksmund auch als Impotenz bezeichnet. Sie ist eine Sexualstörung, bei der es einem Mann über einen gewissen Zeitraum hinweg in der Mehrzahl der Versuche nicht gelingt eine Erektion des Penis zu erzielen oder beizubehalten, die für ein befriedigendes Sexualleben ausreicht. Großen amerikanischen Erhebungen der letzten Jahre zufolge haben etwa 50 % aller Männer, die älter als 40 Jahre sind, mehr oder weniger große Probleme mit ihrer Erektion.

Impotenz: Psychischer Stress oder organische Ursachen?

Bis vor einigen Jahren schuldigte man vorwiegend psychische Ursachen, u.a. Stress als Hauptursache von Erektionsstörungen an. Heute weiß man dank moderner Untersuchungsmethoden, dass in der überwiegenden Mehrzahl jedoch organische Ursachen der Hauptgrund sind, wohingegen Stress noch immer hauptsächlich für den Libidoverlust (sexuelle Lustlosigkeit) ist. Libidoverlust und Erektionsprobleme können zwar assoziert sein, sind grundsätzlich jedoch unterschiedliche Störungen. Die organische Ursache der ED sind zumeist Veränderungen der den Penis versorgenden Blutgefässe und Nerven oder Veränderungen des männlichen Hormonhaushaltes. Ursache dafür wiederum sind oftmals langjähriges Rauchen, übermässiger Alkoholkonsum, Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Operationen im Beckenbereich (z.B. nach Prostatakrebsoperationen oder Bestrahlungen).

Hilfe bei Erektionsstörungen: sichere und effektive Behandlungsoptionen

Erektionsstörungen lassen sich mittlerweile in sehr vielen Fällen sicher und wirksam behandeln. In Abhängigkeit von der Ursache der Erektionsstörung stehen unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Diese werden individuell Ihrer persönlichen Situation angepasst.

FAQ Erektion & Potenz

Seit einiger Zeit haben Sie bemerkt, dass Ihre Erektion nicht mehr so funktioniert wie gewohnt? Die Gliedversteifung ist nicht mehr so kräftig, oder verliert nach kurzer Zeit ihre Härte? Sie sind verunsichert im Umgang mit diesen Schwierigkeiten und haben Angst beim nächsten Mal erneut mit diesem „Problem“ konfrontiert zu werden? Möglicherweise haben Sie Angst, Ihre Partnerin zu enttäuschen und in ihren Augen zu „versagen“?  – Erektionsprobleme können schnell in dieser vorgezeichneten negativen Gedankenspirale münden. Sie berühren einen für uns Männer intimen und sensiblen Teil unserer Selbstwahrnehmung, unseres Selbstvertrauens – schließlich haben wir doch bislang immer „funktioniert“. Warum jetzt nicht mehr?

Scheuen Sie sich nicht, mir als Männerarzt Ihre Situation in einem vertrauensvollen Gespräch zu erläutern. Durch den täglichen Kontakt mit dieser häufigen medizinischen Störung dürfen Sie einen professionellen Umgang mit Ihrem Anliegen erwarten. Gern finden wir einen Lösungsansatz für Sie.

Bei einem ersten Gespräch erläutern Sie zunächst ihre konkreten Schwierigkeiten. Wie bei anderen Erkrankungen auch wäre die Prävention, also die Vorbeugung einer Erektionsstörung deutlich effektiver und nebenwirkungsärmer als eine spätere Behandlung. Daher prüfen wir bei der initialen Untersuchung und beim Gespräch über Ihre persönlichen Risikofaktoren zunächst, ob eine alleinige Umstellung der Lebensgewohnheiten (Gewichtsreduktion, Nikotinentwöhnung, bewegungsorientierter Lifestyle, ausgewogene Ernährung) als Option ausreicht. Falls diese Modifikationen der Lebensumstände nicht erfolgsversprechend erscheinen, ist eine erweiterte Abklärung der Erektionsstörung empfehlenswert, da sich daraus konkrete Therapieoptionen herleiten lassen. Diese weitere Diagnostik besteht je nach individueller Situation aus einer einfachen Blutentnahme (Sexualhormonstatus) und wenn notwendig einer speziellen Ultraschalldiagnostik der blutführenden Gefäße des Penis nach Injektion einer  durchblutungsfördernden Substanz.

Risikofaktoren, die Erektionsstörung verursachen können sind: langjähriges Rauchen, übermässiger Alkoholkonsum, Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder Operationen im Beckenbereich (z.B. nach Prostatakrebsoperationen oder Bestrahlungen). Generell alle Faktoren, die zu Übergewicht führen oder bei Übergewicht vorliegen (erhöhte Kalorienzufuhr, Bewegungsarmut, erhöhte Fettstoffwechselprodukte in der Blutbahn, Zuckererkrankung, Atherosklerose) sind sehr stark mit dem Vorliegen einer Erektionsstörung vergesellschaftet. Die Erektionsstörung ist dabei häufig Vorbote anderer, noch schwerer wiegender Erkrankungen und sollte daher immer vom Experten – im allgemeinen initial vom Urologen – untersucht werden. Langjährige Analysen großer Patientenzahlen haben gezeigt, dass Erektionsprobleme oftmals der Vorbote eines Jahre später auftretenden Herzinfarktes oder Schlaganfalles sind, da die Blutgefäße des Penis denen des Herzens in gewissen Aspekten ähneln. Eine vom Urologen diagnostizierte und behandelte Erektionsstörung empfehlen wir daher anschließend immer auch vom Internisten oder Kardiologen zusätzlich abklären zu lassen.

Ihre gesetzliche Krankenkasse (GKV) bietet Ihnen zwar weitgehenden Versicherungsschutz im Krankheitsfall, diese Leistungen sind jedoch auch in einem solchen Fall gesetzlich auf das medizinisch unbedingt „Notwendige“ begrenzt.

Erektionsstörungen gelten nicht als „Krankheitsfall“, sondern als „Befindlichkeitsstörung“. Die erweiterten, zielführenden medizinischen Untersuchungen der erektilen Dysfunktion sind nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen enthalten. Das bedeutet, dass aufgrund der aktuellen gesetzlichen Regelungen nicht alles, was wünschenswert, medizinisch sinnvoll und ratsam ist, als Kassenleistung mit Ihrer Versichertenkarte von uns abgerechnet werden darf.
Sollten Sie den Wunsch nach Abklärung und Behandlung von Erektionsstörungen hegen, so sind die entstehenden Kosten nach der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) privat zu vergüten (Selbstzahlerleistungen).
Gern erläutern wir Ihnen die gesetzlichen Regelungen und Kosten für diese Leistungen anhand der amtlichen Gebührenordnung.

Ursprünglich 15 international validierte Fragen, welche bei der Einschätzung der Schwere der Störung und bei der Evaluation des Therapieerfolges helfen (IIEF = International Index of Erectile Function). In der IIEF-5 wurden 5 wichtige Fragen ausgewählt, um schnell eine Notwendigkeit weiterer Befragung und Diagnostik herauszufinden:

Beantworten Sie bei jeder Frage, die für Sie am besten zutreffende Antwort.

1. Wie würden Sie ihre Zuversicht einschätzen, eine Erektion zu bekommen und zu behalten?

  • fast nicht vorhanden (1 Punkt)
  • niedrig (2 Punkte)
  • mittelmäßig (3 Punkte)
  • groß (4 Punkte)
  • sehr groß (5 Punkte)

2. Wenn Sie bei sexueller Stimulation eine Erektion hatten, wie oft war sie hart genug für eine Penetration?

  • fast nie (1 Punkt)
  • selten (2 Punkte)
  • ungefähr 50 % (3 Punkte)
  • meistens (4 Punkte)
  • fast immer (5 Punkte)

3. Wie oft waren Sie bei dem Geschlechtsverkehr in der Lage, nach der Penetration die Erektion aufrecht zu erhalten?

  • fast nie (1 Punkt)
  • selten (2 Punkte)
  • ungefähr 50 % (3 Punkte)
  • meistens (4 Punkte)
  • fast immer (5 Punkte)

4. Wie oft waren Sie bei dem Geschlechtsverkehr in der Lage, die Erektion bis zum Ende aufrecht zu erhalten?

  • fast nie (1 Punkt)
  • selten (2 Punkte)
  • ungefähr 50 % (3 Punkte)
  • meistens (4 Punkte)
  • fast immer (5 Punkte).

5. Wenn Sie versuchten, Geschlechtsverkehr zu haben, wie oft war er befriedigend für Sie?

  • fast nie (1 Punkt)
  • selten (2 Punkte)
  • ungefähr 50 % (3 Punkte)
  • meistens (4 Punkte)
  • fast immer (5 Punkte)

Ergebnis:

  • 22–25 Punkte: Keine erektile Dysfunktion
  • 17–21 Punkte: Milde erektile Dysfunktion
  • 12–16 Punkte: Milde bis moderate erektile Dysfunktion
  • 8–11 Punkte: Moderate erektile Dysfunktion
  • Unter 8 Punkte: schwere erektile Dysfunktion

Erektionsstörungen sind bei vielen Männern immer noch ein Tabuthema. Dabei kann die moderne Medizin häufig helfen. Lassen Sie sich beraten.

Ihr Dr. med. Markus Becker